Kirchheimer SC

Fabian Olbert – der Konkurrenz enteilt

Bereits am 13.06. auf der Oberbayerischen Meisterschaft im Einzel zeigte Fabian Olbert (M14, Kirchheimer SC) der Konkurrenz deutlich, was er drauf hat. Nicht weniger als vier Mal reichte es für ganz oben auf dem Podest und nur einmal musste er sich mit dem Platz links auf´m Treppchen zufrieden geben.
Neben einer guten Wurfleistungen in Kugel (1. mit 11.01 m) und einer neuen persönlichen Bestleistung im Diskus (1. mit 36,61 m) und einer soliden Weite im Speerwurf (2. mit 43,39 m) bestätigte er sein hohes Leistungsniveau aus dem Training im Wettkampf. Aber dass er nicht nur einen schnellen Arm, sondern auch ziemlich schnelle Beine hat, bewies er im 80m Hürdenlauf. Er verbesserte seine sieben Tage alte, bestehende Bestleistung um 18 Hundertstel (?) auf starke 11.70 sec. Dies war sein dritter Sieg, aber damit immer noch nicht genug. Im Sprint über 100 m legte Fabaian im ersten Vorlauf mit 12,12 sec eine so gute Zeit vor, dass die Konkurrenz nicht näher als ein Zehntel an seine Zeit heranlaufen konnte. Gleichzeitig bedeutete seine Zeit auch, dass er sich seinen dritten Sprint-Vereinsrekord sicherte. Aber sie sollte nicht lange bestehen, genau drei Stunden später knackte er erstmals die 12 Sekunden Marke deutlich mit 11,86 sec und gewann souverän mit über 2 Zehntel Vorsprung.

Bayrische_meisterschaft_dinkelsbühl 2015_Fabian Olbert 

Zwei Wochen später auf den Bayerischen Blockmeisterschaften übertraf er sich dann noch einmal selbst. In einem spannenden Zweikampf mit Lukas Radis (LAG Garmisch-Partenkirchen) ging es eng zur Sache. Nach der ersten Disziplin, dem Diskuswurf, lag er noch mit 1,71 m zurück, was 17 Punkte ausmachte. Allerdings konnte er diesen Punkterückstand bereits in der zweiten Disziplin kompensieren. Mit einer phänomenalen Zeit von 11,25 sec über die 8 Hürden auf den 80 m, konnte er mit vier Punkten in Führung gehen. Seine Leistung blieb selbst auch vom älteren Jahrgang an diesem Tag unübertroffen und machte ihn aktuell zum schnellsten Hürdenläufer Deutschlands des Jahrgangs 2001 (2 Zehntel Vorsprung auf den Ranglistenzweiten). Einzig der Weitsprung, an dem Tag mit 5,03 m, verlief etwas unter den Erwartungen, da er bereits in der Hallensaison mit 5,64 m deutlich weiter gesprungen ist. Der daraus resultierende 28 Punkte Rückstand vergrößerte sich beim Kugelstoßen noch um weitere 20 auf 48 Punkte. Dennoch war seine Weite von 11,96 m und der damit verbundenen Steigerung seiner persönlichen Bestleistung um fast einen halben Meter sehr beachtlich und ließen ihn weiter von Gold träumen… und der Traum wurde wahr, mit einer grundsoliden Zeit von 11,99 sec bei leichtem Gegenwind ließ er seine Konkurrenz so weit hinter sich, dass er am Ende mit 2820 Punkten und noch 24 Punkten Vorsprung gewann. Diese Gesamtleistung bedeuteten neben zwei weiteren Vereinsrekorden (Block Wurf M14 und M15), dass er auch die geforderte Punktzahl für die Deutschen Meisterschaften der M15 erfüllte.

Aber der männliche Nachwuchs des Kirchheimer SC besteht nicht nur aus Fabian. Matthias Klampfer (M15) konnte sich neben dem dritten Platz auf der Oberbayerischen über die 100 Meter noch in 12,03 sec auch den Bronzerang auf der Bayerischen im Block Wurf sichern. Neben seiner zweiten Zeit unter 12 sec (11,98 nach 11,96 sec) waren es vor allem seine Steigerungen im Diskus um gute fünf Meter und im Kugel um 67 cm und über die Hürden um eine halbe Sekunde, die ihm dies ermöglichten.

Bereits am Tag zuvor traten im Dantestadion zwei weitere Athleten in 5 Disziplinen an und es sprangen dabei nicht weniger als fünf erste Plätze heraus. Der Neuzugang Vincent Saller ließ seine Mehrkämpferqualitäten aufblitzen und bekräftigte mit 4 Siegen auch seine Ambitionen auf den Titel der anstehenden Kreismeisterschaften und Oberbayerische Meisterschaften im Block Wurf. Allen voran sein Stadionrekord (und sein erster Vereinsrekord) über die 75m mit 9,60 sec im Vorlauf und sein Finalsieg mit 9,65 sec fanden Beachtung. Doch auch sein hauchdünner Sieg in Diskus (28,25 m und 1 cm Vorsprung), der deutliche in Kugel mit 1,33 m Vorsprung (11,52 m) und im Weitsprung mit erstmals übersprungenen fünf Metern (5,05 m) zeigen sein großes Potential auf.

Vincente Graiani (M14) legte den fünften Sieg dann noch über die 800 m oben drauf. Er gewann in 2:21:34 sec mit über neun Sekunden Vorsprung. Auch verbesserte er damit nicht nur seine Bestleistung um über 3 Sekunden, sondern auch den von ihm selbst gehaltenen Vereinsrekord gleich mit.

Bericht: Michael Ehrenreich